#23 Endlich Urlaub – Abschalten als Führungskraft


Ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein ist maßgeblich als Führungskraft.

Steht aber der wohlverdiente Urlaub vor der Tür, solltest Du in der Lage sein, auch dieses getrost in den Urlaub schicken zu können – aber wie?

Meist drehst Du vor dem Urlaub noch mal so richtig auf, um Deine Mitarbeitenden während Deiner Abwesenheit nicht zusätzlich zu belasten und allen möglichen Überraschungen vorzubeugen.
 

Es ist unerträglich heiß im Büro. Das Thermometer klettert weit über die 30 Gradmarke. Keine Entspannung in Sicht. Die Hitzewelle hat Europa fest im Griff … und endlich URLAUB!

Und dann stellt sich da die Frage: Soll ich es wagen und das Handy zu Hause „vergessen“?

Nicht nur die Hitze reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Sondern auch alles Rundherum: die wieder steigenden Fallzahlen bei Corona, Personalengpass, der steigenden Energiepreise.

Wenn ich an der Zapfsäule stehe, bin ich immer noch fassungslos über das, was mein fahrbarer Untersatz augenblicklich vom Gehalt wegsäuft. Die Preise für Lebensmittel steigen. Chaos am Flughafen … irgendwie wird alles zu viel.

Und still und leise schleicht sich ganz im Hinterkopf der Gedanke ein: Soll ich es doch wagen?

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Echt wirklich mutig sein? Das Handy einfach zu Hause zu lassen?!?

Ich werde es mir überlegen …
Und dann doch noch vor Urlaubsantritt schnell checken:

  • Wie ist die Stromversorgung im Land meiner Reiseträume?
  • Passt der Stecker? Benötige ich einen Adapter?
  • Wie kann ich meinen Datenverbrauch reduzieren?
  • Google empfiehlt noch schnell ein Update des Betriebssystems und
  • Ein Backup des Handys, für den Fall der Fälle

ABER …. könnte es vielleicht doch funktionieren? Ohne Handy Urlaub machen? Kann ich denn abschalten, wenn ich weiß, ich bin nicht erreichbar? Oder macht mir das noch mehr Stress?

Kaum vorstellbar – in den 80igern war ich fast ein Jahr lang als Au-pair in Los Angeles, der Stadt der Filmträume. Und bin ohne Handy ausgekommen. Kein schnelles WhatsApp an Freunde. Keine Facetime mit Familie und Freundinnen.

Übrigens: Ich habe es schon einmal ausprobiert. Vor 4 Jahren bei meiner Fahrradauszeit um den Bodensee. Das Handy blieb zu Hause. Ganz altmodisch habe ich vorher eine Straßenkarte gelesen, um mir grob die Ortschaften einzuprägen. Ich fragte nach dem Weg, denn Google Maps war nicht mit an Bord. Ich habe die Uhrzeit bei Bedarf an den Uhrtürmen oder am Handgelenke anderer abgelesen.

Und einmal kam ich mir wirklich wie ein Alien vor. Als ich 2 junge Studenten in Konstanz nach dem Weg zu meinem Hotel fragte, dass ganz in der Nähe sein sollte.

Die verdutzten Blicke hättest Du sehen sollen! Als ich sagte: „Ich mache ein Experiment und bin ohne Mobiltelefon unterwegs. Wissen Sie vielleicht, wo ich Hotel XYZ finde? Es ist in Straße ABC, also ganz in der Nähe.“

Anfänglich war es sehr ungewohnt. Nicht einfach schnell das Handy zu zücken, wenn ich kurz nicht weiterwusste. Nachrichten checken, Mails kurz überfliegen. Alles nicht möglich.

Es war befreiend. Kein Zwang mehr. Entspannung pur.

Endlich Urlaub – Abschalten als Führungskraft

Endlich Urlaub – Abschalten als Führungskraft

Übrigens, weißt Du, was Du machen kannst, damit ein Urlaubstag im Eimer ist?

Wie das geht? Ganz einfach – abheben, wenn das Handy klingelt und ein Kunde ist dran!

Kommt Dir das bekannt vor? Eigentlich wolltest Du nur kurz ans Handy gehen und schauen wer dran ist.

Aha, Herr A, Dein wichtigster Kunde. Kein entspanntes Liegen am Pool mehr. Sondern Katastrophenalarm. Die Produktion steht. Schnell werden alle Mitarbeitenden vom Hotelzimmer aus mobilisiert und alles Notwendige in die Wege leiten.

Und weil Du grad am Hörer bist, fragst Du schnell, wie es bei Kunden B läuft. Hat auch Probleme. Und Du gibst schnell Anweisungen, was zu tun ist. 

Deine Mitarbeiterin C hat Corona. Ein Desaster! Und schon bist Du wieder mitten drin im mentalen Hamsterrad und die Entspannung ist pfutsch für den Tag. Die gute Laune ebenfalls.

Ganz ohne Mobiltelefon funktioniert es wahrscheinlich nicht (mehr). Das Handy hat den Alltag erobert. Es wird damit bezahlt und die Flug- und Bahntickets gebucht und bei Bedarf vorgezeigt.


Was kannst Du trotzdem tun, um Dich in Deinem wohlverdienten Urlaub zu entspannen?

Heute gebe ich Dir einige konkrete Vorschläge an die Hand, wie Du es trotz Handy im Urlaub schaffst, zu entspannen.
Hier die drei Bestandteile meiner heutigen Vitaminspritze für Führungskräfte:

  • Lerne loszulassen. Nimm Dich selbst nicht zu ernst. Dein Team schafft es, auch kniffelige Dinge zu lösen. Für echte Notfälle bist Du ja sicherlich trotzdem erreichbar. Besprich vorher aber genau, in welchem Notfall Dein Team Dich unbedingt anrufen muss.
  • Vertraue Deinem Team. Geh davon aus, dass Deine Abteilung / Dein Unternehmen auch nach Deiner Rückkehr vom Urlaub noch besteht. Denn Du hast Deinen Mitarbeitenden für die Zeit Deiner Abwesenheit gut geschult und ihnen entsprechende Aufgaben zugeteilt.
  • Gönne Dir eine Offline-Zeit und lösche LinkedIn, Facebook und Co und alle Messenger-Dienste vom Handy. Außerdem lösche das Mailprogramm für die Urlaubszeit vom Handy. Nach dem Urlaub dauert es nur ein paar Minuten, um die Apps wieder alle einzurichten.

Bleibe konsequent offline.
Auch als Chef und Chefin darf man ausspannen und frische Kräfte für die nächsten Wochen und Monate sammeln.

Diese drei Punkte sind manchmal sehr schwierig umzusetzen. Aber es kann gelingen. Mit viel Übung und mit dem Bewusstsein, dass es für die eigene Befindlichkeit unabdingbar ist, immer wieder eine Pause einzulegen.
 
Meine Einladung heute an Dich, einen sanften Einstieg vorab zu probieren.
Gönne dir ein Handyfreies Wochenende und schaue, wie es Dir dabei geht.

Wenn Du merkst, dass es Dir doch nicht so leicht fällt das Wochenende ohne zu sein. Und wenn Du den Drang hast, das Handy immer wieder schnell in die Hand zu nehmen, um nur kurz Deine Mails zu checken oder schnell auf LinkedIn die neuesten Posts zu lesen. Dann schreibe mir eine Nachricht: hallo@think-doll.de

Ich helfe Dir dabei, aus dem Hamsterrad des Arbeitswahnsinns rauszuspringen.

Schreib mir eine Nachricht.


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Manuela

Über mich

Ich bin Manuela Schmied-Wolfsbauer, MSC, Prokuristin und Coach für Nachwuchs- und Führungskräfte. Du kannst von meiner Erfahrung im Bereich Geschäftsführung, Change-Management, Führungskräftecoaching und Beratung ebenso profitieren, wie von meinen weiteren Skills meines abwechslungsreichen Lebens.

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