In meiner heutigen Episode geht es darum, wo und wie sich ein Chef, eine Führungspersönlichkeit selbst motivieren kann.
Unlängst bei einer Finissage hatte ich eine sehr spannende und interessante Gesprächsrunde. Es kam das Gespräch auf Mitarbeiterführung. Was Führungskräfte so alles vermurksen können.
Und plötzlich stand da die Frage im Raum:
„Und wer lobt den Chef? Alle wollen etwas von mir! Alle 15 Minuten muss ich mich auf eine neue Situation einstellen. Die Mitarbeiter wollen gelobt werden. Was ist mit mir?“
Nennen wir meinen Gesprächspartner Mr. M. Der geheimnisvolle Mr. M schaute mich groß an … und ich war sofort elektrisiert. Vom Thema. Ich holte mein Handy aus der Tasche, Diktiergerät einschalten und sofort die ersten Ideen aufnehmen, damit sie nicht wieder entschwinden.
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Ja, wer lobt den Chef?
Wer lobt die Person, die an der Spitze steht? Wo die Luft schon sehr dünn ist? Wer lobt den Eigentümer eines Kleinstbetriebes, die Solopreneurin? Wer den Chef einer Zimmerei? Die Chefin einer Steuerkanzlei? Den Vorsitzenden einer großen Bank? Denjenigen, der am meisten Mitarbeitende unter sich führt …?
Wer klopft einem regelmäßig auf die Schulter und sagt: „Gut gemacht!“, „Das Projekt ist echt der Hammer!“, „Wow, diesen Erfolg haben wir Dir zu verdanken!“ oder „Deine Idee war genial! Ist echt eingeschlagen wie eine Bombe!“
Selbstmotivation
Aber was motiviert jetzt einen Leader? Jemanden, der ganz oben an der Spitze steht?
Das hängt nun ganz von seinen individuellen Motivatoren ab. Motivation kann nicht einfach erzeugt oder auch nur gesteuert werden. Dabei spielen die eigenen Werte, die jeweilige Situation und die Bedürfnisse eine entscheidende Rolle.
Hier sind einige wesentliche Grundbedürfnisse:
- Lustgewinn
- Kontrolle
- Bindung
- Steigerung des Selbstwertes
In der Psychologie werden aus den Grundbedürfnissen folgende Motivklassen abgeleitet:
- Macht: Menschen wollen Prestige und Status, sie wollen Einfluss ausüben
- Leistung: Menschen möchten ihre Leistung nach greifbaren und nachvollziehbaren Standards messen
- Anschluss und Bindung: Menschen sehnen sich danach, mit anderen in Kontakt zu kommen, eine positive Beziehung aufzubauen und auch aufrecht zu erhalten.
Aber was ist passiert, wenn dem Kapitän die Puste ausgeht?
Was muss passiert sein, wenn der Chef streiken sollte und meint: „So nicht mehr mit mir!“ und das Handtuch schmeißt?
Meine Überlegungen, meine Fragen dazu lauten jetzt:
Muss er von seiner Mannschaft gelobt werden, um motiviert weiterzumachen?
Was braucht der Kapitän, um weiterzumachen?
Ein Leader braucht und kennt sein Ziel
Egal ob ein kleine Einmannjolle, einen kleinen Kutter, ein Frachter, ein riesiges Containerschiff oder eine ganze Fregatte oder das Traumschiff:
Dem Kapitän sollte immer klar sein, wohin die Reise geht. Wie das Schiff zu steuern ist. Es sind glasklare und rasche Entscheidungen zu treffen. Vor allem dann. wenn die Stromschnellen kommen, ein heftiger Hurrikan aufzieht.
Er bzw. sie kennt das Ziel. Hat es vor Augen. Auf dem Weg dorthin sind immer wieder Kursanpassungen notwendig. Vielleicht wird auch einmal ein Umweg notwendig. Oder es wird ein Zwischenstopp eingelegt. Aber das Ziel, die Mission, die Vision ist klar und deutlich. Weil im Vorfeld überlegt, durchdacht, anvisiert.
Ein Leader ist sein eigener bester Freund und achtet auf sich
Ein Freund, ein guter Freund achtet auf den anderen. Erkennt, wenn das Hamsterrad so gar nicht mehr zum Stillstand kommt. Wenn die Beziehung langsam flöten geht, weil BIG BOSS vor lauter Stress, selbst gemachtem Leistungsdruck und hohem Verantwortungsbewusstsein so absolut keine Zeit mehr für die andere Hälfte findet. Die Kinder einen nur noch vom Foto her kennen. Die anderen Kumpels und Freundinnen es schon längst aufgegeben haben, nach einem gemeinsamen Freizeittermin zu fragen.
Und hier meine Vitaminspritze heute ganz speziell für Leader:
Sei Du Dir selbst Dein bester Freund. Deine beste Freundin. Sorge für und achte auf Dich. Denn letztendlich hast Du nur Dich selbst. Du hast nur Deine Arbeitskraft und Du bist Dein eigenes Kapital. Setzte Dir und Deinem ungesunden Tun selbst eine Grenze und gehe fürsorglich mit Dir selbst um.
Und ab und zu freut es auch einen Leader, wenn man vom eigenen Team hört: „Deine Idee war genial! Ist echt eingeschlagen wie eine Bombe!“. Dies funktioniert natürlich am besten, wenn es in der Firma üblich ist, regelmäßig gemeinsame Erfolge zu feiern. Sei es ein Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Oder ein wichtiger Großauftrag an Land gezogen!
Wenn Du jetzt als Leader, als BIG BOSS merkst, dass es Dir gar nicht so leichtfällt, selbst Dein bester Freund zu sein und gut auf Dich zu achten, dann helfe ich Dir gerne dabei.
Hier geht es zu meinem 1zu1 online Coaching-Angebot.
Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!