#18 Unternehmensführung: Wie machst Du aus einem Mitarbeiter einen Macher?


Wie gehst Du am besten vor, wenn Du die Unternehmensführung in geeignete Hände abgeben möchtest?

Wenn sich aus verschiedenen Gründen keine Nachfolge im engeren Umkreis finden lässt, könnte die naheliegende Lösung ein:e Nachfolger:in aus der eigenen Mitarbeiterriege sein.

Das Thema Unternehmensnachfolge ist durchaus komplex: Die Leitung des eigenen Unternehmens soll zum passenden Preis in die Hände eines geeigneten Nachfolgers oder einer Nachfolgerin gelegt werden. Wie kannst Du also am besten vorgehen?

Die Frage „Wie machen Sie aus einem Mitarbeiter einen Macher?“ stellte mir unlängst eine verzweifelte Unternehmerin – später bat sie mich: „Machen Sie doch mal eine Podcastfolge daraus.“
 
Sie hatte ihr Rentenantrittsalter lange überschritten und endlich einen Nachfolger aus ihrer Mitarbeiterriege gefunden. Einen sehr jungen Mitarbeiter, der schon lange überlegt hatte, das kleine Unternehmen zu übernehmen.

Sie möchten lieber zuhören als lesen? Hier der dazugehörige Podcast:

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Du findest innerhalb der Familie keinen Nachfolger, keine Nachfolgerin – oder willst familiäre Zwistigkeiten umschiffen.
 
Darum: Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Naheliegende eine Lösung sein könnte?
Doch die Idee, im eigenen Unternehmen eine:n geeignete:n Kandidaten zu finden, wird erst mal als abwegig abgetan …
 
Ist man einmal darüber hinweg, kommen einem als Unternehmer:in tausend Fragen:

  • „Wer will meine Firma haben?“,
  • „Was ist sie jetzt wert?“,
  • „Mein Lebenswerk weitergeben – wie kann das überhaupt funktionieren?“ und
  • „Wie erkenne ich einen passenden Nachfolger?“

Die naheliegende Lösung

Für Mitarbeitende kann die Übernahme des Unternehmens durchwegs eine erstrebenswerte berufliche Perspektive sein – und für dich als Unternehmer:innen eine gute Lösung.

Welche Vorteile hat ein Employee Buy-out (EBO)?
 
So heißt übrigens die betriebsinterne Nachfolge, wenn Angestellte Anteile am Unternehmen ganz oder teilweise kaufen und die Führung übernehmen.

  • Nachfolgende aus dem Unternehmen kennen die Firma oft sehr gut
  • Sie haben Erfahrung in der Branche
  • Sie haben gute Kontakte zur Belegschaft, zu Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern
  • Sie kennen die bisherigen Unternehmens-Strategien
  • Sie kennen die Probleme und auch die blinden Flecken des Eigentümers
  • Sie haben einen objektiveren Blick auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Firma
  • Es besteht schon ein Grundvertrauen zwischen dem künftigen Ex-Unternehmer und dem Nachfolgenden
  • Der Übergabeprozess kann langfristig geplant werden
  • Familiäre Zwistigkeiten und Meinungsverschiedenheiten fallen weg

Aber Vorsicht!

Auch hier gibt es Fallen, in die man ganz schnell hineintappen kann. In der Praxis ist die Finanzierung durch den Nachfolgenden die größte Herausforderung.

Denn egal, wer letztlich die Firma übernehmen und führen wird: Zwei Aspekte sind wichtig. Erstens: Eine Analyse der aktuellen unternehmerischen Situation ist das A und O.
Zweitens: Eine detaillierte Planung der Übergabe ist unbedingt erforderlich.

Die vorher genannte Inhaberin ist hier schon ein paar Schritte weiter. Sie hat ihren Nachfolger bereits gefunden.

Ganz anders sieht es nun mitten im Prozess aus. Jetzt soll ganz schnell ein Konzept her, wie die Übergabe funktionieren kann.
 
Und hier scheiden sich die Geister. Vor allem, wenn der Mitarbeiter der Wahl scheinbar so gar nicht die Züge eines „Machers“ hat, sondern noch als Angestellter denkt und agiert.

Was Führungsvermögen ausmacht

Um andere Personen zu leiten, sind bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften notwendig: Menschenliebe, Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit, Fähigkeit zur Motivation, Sinn für das Allgemeinwohl, Konflikt- und Entscheidungsfähigkeit, Loyalität, Menschenkenntnis, Integrität.

Denn die Königsdisziplin von Manager:innen, von Unternehmer:innen ist es, leistungsstarke und innovative Teams zusammenstellen, sie zu fördern, sie zu motivieren und zu beflügeln. Und ihnen die Gelegenheit zu geben, zusammenzuwachsen, durchzustarten und sensationelle Ergebnisse zu liefern.

Aber was bedeutet es nun, wenn der nächste Karriereschritt lautet: Chef?

Als Chef weißt du aus langjähriger Erfahrung: Neben dem fachlichen Wissen sind also auch eine gute Portion Managementerfahrung, betriebswirtschaftliches Know-how und vor allem die Fähigkeit, ein Team zu führen, wichtig.

Unternehmensführung: Wie machst Du aus einem Mitarbeiter einen Macher?

Unternehmensführung: Wie machst Du aus einem Mitarbeiter einen Macher?

Hier meine heutige konkrete Vitaminspritze:

Wenn du in den nächsten 3 bis 5 Jahren vorhast, dein Unternehmen in die Hände eines passenden Mitarbeiters zu geben, dann ist eine detaillierte Planung das A und O. Dasselbe gilt, wenn du als engagierter Mitarbeiter die Firma künftig als Inhaber und Geschäftsführer übernehmen möchtest.

Dann ist es empfehlenswert, ebenfalls die persönliche Weiterbildung in Sachen Mitarbeiterführung und Selbstführung des Nachfolgers in die Planungen mit einzubeziehen.

Folgende wichtige Führungseigenschaften sollten trainiert und geübt werden, damit die Belegschaft weiterhin am Ball bleibt, das Betriebsklima als gut bewertet wird, sich alle wohl fühlen und ihr Bestes geben und somit die Gewinnzahlen weiterhin steigen:

  • Zuhören lernen: um Menschen zu verstehen, um zwischen den Worten zu lesen. Damit du erfährst, was das Gegenüber in Wahrheit sagen will.
  • Aufmerksamkeit trainieren: gute Mitarbeiter sind heute in Unternehmen nicht selbstverständlich und werden durch ein gutes Betriebsklima und Wertschätzung seitens der Führungsebene langfristig in der Firma gehalten.
  • Offen für neue Ideen werden: Gute Impulse kommen aus der Belegschaft. Sie zu nutzen und für Wandel und Veränderungen offen zu sein macht einen guten Chef aus.
  • Sich zum Vorbild entwickeln: Dies bedeutet: An der eigenen Persönlichkeit arbeiten, reflektieren und ehrlich zu sich sein. Hier geht es darum, jeden Tag eine bessere Version deiner selbst zu werden.

Fazit: 

Es lohnt sich auf alle Fälle die Unternehmensnachfolge langfristig zu planen, eine Übernahme durch einen Angestellten zu durchdenken und entsprechend vorzubereiten.
 
Coaching und Weiterbildung in Richtung Führungskräfteentwicklung zahlen sich aus, um etwaige fehlende Kompetenzen Deines internen Nachfolgers oder Nachfolgerin aufzubauen. Denn Ziel ist, die Produktivität und die Gewinne langfristig zu halten und zu steigern.

Wenn Du Unterstützung in Sachen Mitarbeiterführung, Selbstführung und Gesprächsführung für Dich selbst oder Deine Führungsriege suchst, freue ich mich auf unser Sondierungsgespräch:

Hier geht es zu meinem Terminkalender.

Bis zu nächsten Episode viele erfolgreiche Arbeitstage!

Übrigens: kennst Du diesen Gedanken auch? „Heute wieder nix geschafft!“ darum geht’s in der nächsten Folge.

Ich hoffe, dass du wieder dabei bist.

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Manuela

Über mich

Ich bin Manuela Schmied-Wolfsbauer, MSC, Prokuristin und Coach für Nachwuchs- und Führungskräfte. Du kannst von meiner Erfahrung im Bereich Geschäftsführung, Change-Management, Führungskräftecoaching und Beratung ebenso profitieren, wie von meinen weiteren Skills meines abwechslungsreichen Lebens.

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